Aus Erfahrung weiß ich, dass Unternehmen aus Tradition den Energieeinkauf oftmals erst im Herbst auf ihre To-Do-Liste setzen. Gerne möchte ich jedoch dazu aufrütteln und Ihnen Anregungen geben, weshalb Sie Ihre bisherige und typische Weise des Einkaufs kritisch überprüfen sollten, bevor Sie es wieder machen wie immer zuvor.
Hier ein paar sanny.rocks Energie Tipps:
Nicht aus Zeitmangel ungünstige Entscheidungen treffen
Bleiben Sie auf jeden Fall ruhig und entspannt und lassen Sie sich nicht zu Vertragsabschlüssen und schon gar nicht zu ewig langen Laufzeiten drängen.
Prüfen Sie erst welche Möglichkeiten der Markt tatsächlich für Sie bereit hält und welche Vorteile Sie dadurch erhalten.
Kündigen Sie Ihre aktuellen Verträge vorsorglich
Auch wenn Sie noch nicht wissen mit was Sie am 01.01.2021 starten werden, kündigen Sie vorsorglich und vor allem rechtzeitig Ihren laufenden Vertrag zum 31.12.2020 und vermeiden Sie, dass Sie unfreiwillig länger als nötig in Ihrem Vertrag "fest stecken".
Der bisherige Klassiker - warum dieses Prinzip ausgedient hat
Hier sehen Sie die Preisentwicklung am Terminmarkt (klassischer Festpreis)für die Lieferjahre 2020 -2024. Dies ist zudem nur der reine Börsenpreis, es fehlen Zuschläge und auch die Vertriebskosten des Versorgers.
Anhand dieser Grafik (Strom Terminmarkt - Preisentwicklung von März 2016 bis heute (Baseload Year), Quelle: eex.com) erkennen Sie deutlich, dass die Preise seit Ihrem letzten Energieeinkauf offensichtlich gestiegen sind.
Eigentlich Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass es bisher üblich ist, an einem einzigen Tag einen Preis zu wählen und so eine Kaufentscheidung zu treffen, die dann über Jahre hinweg fest geschrieben ist.
Wie soll man bei solchen Schwankungen, in so kurzen Zeiträumen, jemals den richtigen Einkaufszeitpunkt erwischen? Kein Wunder, dass oft zu teuer eingekauft wurde. Das kann man jemandem, der als Einkäufer diese Vorgehensweise nutzen musste, ja nicht einmal verübeln.
Zahlen Sie keine teuren Risikoaufschläge mit
Als bestes Beispiel, zeigt der unvorhersehbare Lockdown in der Corona Krise welche Probleme entstehen können. Dieser hatte zufolge, dass über 40 % der geplanten Verbrauchsmengen erst gar nicht abgenommen wurden. Die Versorger verhängten "Strafzahlungen" und diese Mehr-oder Mindermengen waren für Unternehmen nicht nur ärgerlich, sondern auch richtig teuer!
Um solche Löcher zukünftig, für den Fall der Fälle, also auszugleichen, rechnen die Versorger erst Recht hohe Risikoaufschläge mit rein, um selbst nicht in finanzielle Schieflagen zu geraten.
Also Schluss mit dem Glücksspiel beim Energieeinkauf, nur weil man es "schon immer" so gemacht hat!
Worauf sollte ich jetzt achten?
Sofern, Sie Ihren Vertrag rechtzeitig gekündigt haben, haben Sie nun die Möglichkeit sich, um das zu kümmern, was Ihnen und Ihrem Unternehmen etwas nutzt.
Achten Sie gleichzeitig trotz allem darauf nicht allzu spät zu handeln, um nicht vorübergehend in der teuren Grundversorgung zu landen.
Kommen wir also zur sinnvollen Alternative ...
Der kurzfristige Spotmarkt ebnet Ihnen den Weg zum zuverlässigen und professionellen Energieeinkauf. Hier ist Ihr Unternehmen 1:1 an die Börse gekoppelt. Anders als Terminmarkt sind Sie also nicht weit im Voraus an einen festen Preis gebunden. So entfallen also die bisherigen Problemfaktoren, wie Mehr-,Mindermenge und spekulative Risikoaufschläge.
Vergleichen Sie auch gerne den reinen Handelspreis von Termin- und Spotmarkt der letzten 12 Monate. Terminmarkt: blaue Kurve = Base, rote Kurve = Peak. Spotmarkt: grün gepunktet
Auffällig, die grünen Punkte sind fast durchgängig unterhalb der blauen und roten Kurve des Terminmarktes. Genau betrachtet erkennt man, dass die stündlichen Spotmarktpreise schon seit Februar 2019 beachtenswert günstiger als die Terminmarktpreise für 2021 sind.
Jetzt folgt noch das Sahnehäubchen...
Wie bei allem im Handel werden die Preise von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Dank wachsenden Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Merit-Order-Effekt, kommt es immer häufiger vor, dass die Energiepreise sogar ins Negative rutschen und das sogar mehrere Stunden hintereinander. Das Spannende daran, anstatt für die Kilowattstunde zu bezahlen, erhalten Sie für diesen Zeitraum sogar Geld zurück. (!Sofern Sie das richtige Spotmarktprodukt nutzen!)
Anfang September gab die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) bekannt, dass ab 01. Oktober 2020 auch die Gaspreise ins Negative gehen dürfen.
Somit können Unternehmen auch im Gasbereich und dem "richtigen Spotmarktprodukt"zukünftig profitieren.
Noch Fragen oder Unterstützung gewünscht?
Schreiben Sie mir hier oder direkt eine Mail an: hello@sanny.rocks
Ich freue mich auf Sie.
Ihre Energie Agentin Sanny