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Energiebeschaffung - was lernen wir aus der Vergangenheit?

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  • 27 Apr., 2022

3 Erkenntnisse im Überblick

Wenn wir uns die Strompreise der vergangenen Monate ansehen, sind wir uns sicher alle einig, dass das einfach nur schockierend ist.
Historische Höchstwerte und Ausnahmesituationen die selbst alte Hasen aus der Branche so noch nie erlebt haben.

Das führte zu einigen Herausforderungen, Insolvenzen bei Versorgern und somit zu Versorgungsengpässen und sogar Blackouts bei einigen Unternehmen. 
Doch schauen wir uns das doch mal genauer an!

1. Die Produkte und Möglichkeiten des Energieeinkaufs

Früher kannte man nur das Segment Festpreis (Einkauf am Terminmarkt).
Hier kauft man im Voraus zu einem Zeitpunkt die benötigte Energiemenge im Voraus zu dem aktuellen Marktpreis ein.

Hier gibt es noch Variationen, diese in Teilmengen an verschiedenen Zeitpunkten einzukaufen, um einen Mischpreis für die anstehende Laufzeit zu erhalten. (meist als Trancheneinkauf bekannt).
Man hatte also einen Preis für die gesamte Laufzeit fest und keine Vorteile wenn die Marktpreise währenddessen günstiger ausfielen.
Die stetig steigenden Preise am Terminmarkt haben bei Versorgern als auch Unternehmen zu einem Umdenken geführt.

Für kleinere Unternehmen war der Einkauf am Spotmarkt bis vor wenigen Jahren unbekannt und auch nicht zugänglich.
So kommt sicherlich auch die Zahl zustande, dass nur rund 18% der Deutschen den Spotmarkt überhaupt kennen.

Inzwischen haben jedoch immer mehr Versorger daran gearbeitet und immer mehr nutzen den Spotmarkt, da er einige Vorteile mit sich bringt und auch da Risiko für den Versorger minimiert.

Dank erneuerbarer Energien profitiert der Spotmarkt bzw. seine Nutzer immer sehr schnell und auch kurzfristig von aktuellen Tiefpreisen.
Durchschnittlich lag der Anteil der an der Stromerzeugung beteiligten erneuerbaren Energien in den letzten 12 Monaten deutschlandweit bei 51,6 %.

Statische Modelle, also der Terminmarkt, werden immer weniger Angeboten.
Nach aktuellem Stand sind immer mehr dynamische und flexible Tarifmodelle im absoluten Trend bei Versorgern und Verbrauchern.

Auch das Thema Verbrauchswerte mit intelligenten Messsystemen zu kontrollieren, um dadurch Kosten zu senken, wird immer relevanter.
Zudem lässt sich dadurch auch steuern und planen wann man Energie verbraucht.
So lädt man beispielsweise sinnvoll E-Fahrzeuge, lässt Maschinen, Öfen, usw. genau dann laufen.

2. Rückblick der letzten Jahre

Hier unten sieht man eine Grafik ("Terminmarkt vs. Spotmarkt 2018 - 03.2022").
Im Hinblick auf die Preisentwicklung ist deutlich zu erkennen, dass Spotmarkt gegenüber dem Terminmarkt im Vorteil lag.
Wichtig dabei ist, dass man die Beschaffungszeiträume nie zu kurz betrachtet, sondern sich immer das Gesamtergebnis über längere Zeiträume anschaut.
Terminmarkt vs. Spotmarkt 2018-03-2022

3. Vergleich der Kosten Terminmarkt und Spotmarkt

Wie zu Beginn erwähnt, ist der Energiemarkt aktuell das reinste Pulverfass.

Da stellt man sich als CEO oder Verantwortlicher des Energieeikaufs die Frage, welches Modell denn in Zeiten wie diesen das richtige ist?

Einflüsse wie 2 Jahre Pandemie, geopolitische Ereignisse, wie der Krieg in der Ukraine, bestimmen nach wie vor wöchentlich und täglich heftige Schwankungen und teure Preise am Markt. Hinzu kommen noch steigende Öl-und Kohlepreise, EU-Klimaziele und steigende Preise von Emissionszertifikaten.

Doch es gibt auch Gutes zu berichten. Der starke Ausbau von Wind- und Solarenergie beeinflusst den Markt immer mehr in die positive Richtung.

Im Vergleich zum starren Terminmarkt, trifft im Spotmarkt der Preis von Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander.
Heißt praktisch gesehen, wenn die Sonne scheint und viel Sturm und Wind vorhanden sind, dann wird eine ordentliche Menge Energie eingespeist was den Spotpreis direkt nach unten drückt.

Es ist nicht selten, dass dabei sogar Preise im Negativbereich entstehen, die der Verbraucher ebenfalls 1:1 erhält.

Schaut man sich nur kurze Zeiträume an, sind diese extremen Schwankungen nach oben und unten natürlich erstmal sehr befremdlich und mögen einen abschreckenden ersten Eindruck hinterlassen.
Doch wie schon genannt, geht es um einen längeren Zeitraum und das Ergebnis um Durchschnitt!

Wie die Grafik oben „Terminmarkt vs. Spotmarkt 2018 – 03.2022“ deutlich macht, liegt der Spotmarkt im Schnitt deutlich unter dem Terminmarkt.

Mein Vertrag läuft aus und ich benötige einen neuen - auf was muss ich achten?

Man hat nur wenig Zeit bis zum Auslauf der laufenden Vertrages und die Preise sind erschreckend.
Das Problem und das Risiko im Terminmarkt.
Der aktuellen Marktsituation geschuldet, entstehen unverhältnismäßige Preisschwankungen und extrem hohe Aufschläge auf Terminmarktangebote.
Unzählige  Versorger ziehen sich sogar ganz aus dem Terminmarkt -Geschäft zurück, da das Risiko sich zu verspekulieren zu groß ist.
Doch angenommen ein Unternehmer entscheidet sich für ein Festpreisangebot.
Es bindet sich dann über einen langen Zeitraum an einen extrem teuren Preis und steckt fest.
Zudem sind in Festpreisverträgen (Terminmarkt) häufig Vertragsstrafen für Mehr-oder Mindermengen hinterlegt.
Verbraucht man mehr oder weniger als vereinbart fallen erhebliche Mehrkosten an.

Warum ist der Spotmarkt im Vergleich zum Terminmarkt sicherer?

Die Beschaffung am Spotmarkt geschieht deutlich kurzfristiger (1 Tag im Voraus) und der Versorger hat nicht das Problem wie im Terminmarkt im Voraus zu viel oder zu wenig Energie beschafft zu haben, die ihn teuer zu stehen kommt. 

Fazit

Es bleibt nach wie vor hervorzuheben, dass wir uns seit 2021 in einer völligen Ausnahmesituation befinden.
Doch letztendlich bleibt die Antwort, dass umso höher der Anteil der Spotmaktbeschaffung war, umso höher war auch der Vorteil für den Verbraucher.
Die vielen Einkaufszeitpunkte streuen das Einkaufsrisiko und sorgen im Schnitt für den besseren Preis und auch für eine sicherere Belieferung!

Somit bleibt als Fazit nur sagen, dass man trotz Schwankungen immer Ruhe bewahren sollte, anstatt nur kurzfristige und übereilte Entscheidungen zu treffen, die sich lange und teuer auswirken.
Wenn du noch Fragen hast oder gerne individuell über dein Unternehmen und deine Situation sprechen möchtest, dann schreibe mir einfach deine Anfrage per Mail an: hello@sanny.rocks 

Ich melde mich innerhalb von 72 Werktagstunden bei dir zurück!

Deine Energie Agentin Sanny

Blogs & Artikel von sanny.rocks

von Sanny 21 März, 2019
Herzlich willkommen auf meiner neuen Webseite. Ich bin Sanny und ich möchte auf dieser Plattform meine drei absoluten Leidenschaften mit dir teilen :) SINGEN, BUSINESS und Menschen mit Worten zu INSPIRIEREN. Genau darum soll es in meinen künftigen Posts gehen. Ich möchte dich gerne an meiner Reise durch den aufregenden B2B Businessalltag und meine damit verbunden Herausforderungen teilnehmen lassen. Außerdem soll diese Page eine Inspiration und Motivation dafür sein, dass es sehr wohl möglich ist eine erfolgreiche Karriere, private Leidenschaften und neue Projekte unter einen Hut zu bekommen. Vor allem möchte ich die Ladies unter euch an die Hand nehmen und dich unterstützen mutig zu sein, dein Potenzial voll auszuschöpfen und immer wieder aufzustehen wenn du mal hinfällst. #fallseventimesstandupeight sanny.rocks soll Menschen zusammen bringen, die das Leben lieben, respektvoll miteinander umgehen und gemeinsam Business machen wollen.
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